Die Zeit ist unerbittlich und so war es nur eine Frage von zwei Monaten, dass wir hier im GOP Varietee Essen nunmehr die Zelte abbrechen und am kommenden Montag sang- aber nicht klanglos nach Hannover umziehen. Essen ist zwar eine Stadt, die etwas länger braucht, um sich dem ungeübten Betrachter als Schönheit zu präsentieren, aber auch hier gibt es ein paar sehenswerte Ecken, zum Beispiel das GOP und das Grillo Theater. Ich habe in zwei Monaten das Theater allerdings kaum verlassen, denn die Weihnachtszeit war eine sehr intensive Show-Zeit mit bis zu 12 Shows in einer Woche! Das klingt vielleicht nicht viel, wenn ich es mit den über 20 Shows in der Woche im Europapark vergleiche, aber die Europapark Shows (Abraka…Shakespeare! und RELOADED) hatten ja auch nur eine Länge von 30 Minuten. Hier dauern die Shows inklusive Pause genau zwei Stunden!

Aber wie immer im Leben kommt es vor allem auf die Menschen an, die Dich umgeben und so gab es auch hier sehr angenehme Menschen, die es sogar unter Stress geschafft haben, die Freundlichkeit nicht zu verlieren, namentlich Manuel (El Jefe), Service-Cleo (mit einer bewundernswerten natürlichen Positivität), Luis, Mike, Dustin und Sarah am KVV, die Köche Timo, Maurice und Co. und Detlef & Lisa vom Service (mit großem Einfühlvermögen).

Ich darf wieder einmal das Podcast Intro zu unserem Podcast „Komische Gespräche“ machen, bin diesmal nicht ganz so zufrieden, aber wie wir wissen ist Scheitern auch wichtig:

INTRO PODCAST:

Max, ich würde gern einkaufen gehen.

Herr Meyer, Sie sind der reichste Mann der Welt, Sie können immer einkaufen gehen.

Ja, das weiß ich, Max, habe ich heute schon viel gekauft?

Nun, Herr Meyer, Sie haben heute für 27 Millionen einen Picasso gekauft, Sie haben Schmuck gekauft im Wert von 12 Millionen und eine kleine Insel.

Eine Insel? Ach ja? Welche?

Großbritannien.

Ah Großbritannien. Ich muss betrunken gewesen sein. Genauso wie beim Kauf dieser Yacht hier. Wieso steht denn da Müller drauf und nicht Meyer? Ah ich verstehe, clever, Max, wir haben es unter falschem Namen gekauft um Steuern zu sparen?

Nein, Herr Meyer, Sir, das ist die Yacht von Herrn Müller. Ihre ist dahinter!

Mein Boot ist kleiner als das von Herrn Müller? Ich brauche einen Ortswechsel. Fahren Sie mich bitte nach Stockholm zum Hauptsitz von Spotify.

Was möchten Sie denn dort, wenn ich fragen darf, Sir?

Ich möchte gern den Podcast „Komische Gespräche“ kaufen.

Das ist leider nicht möglich, Herr Meyer.

Ach nein? Das werden wir ja sehen. Die beiden aufgeblasenen Moderatoren glauben wohl sie seien weißgottwer. Wer glauben die eigentlich wer sie sind? Jeder hat seinen Preis. Die beiden sind aber bestimmt nicht einfach im Verhandeln. Nun, mit der entsprechenden Summe werden wir sie sicher überzeugen.

Das glaube ich kaum.

Warum denn nicht, Max?

Komische Gespräche ist umsonst!

Umsonst?

Ja Umsonst.

Umsonst. Du meinst bestimmt kostenlos, Max.

Ja, kostenlos meine ich auch.

Kostenlos. Hm. Wer macht denn heute noch was kostenlos. Das ist ja komisch.

Sie sagen es.

 

Die Idee zu diesem Intro entstammt übrigens aus der Geschichte rund um das Imperium von L’oreal, genauer: der Geschichte rund um Liliane und Francoise Bettencourt sowie dem Schmeichler Banier, ein Fotograf, der sich um die Gunst der Milliarden-schweren Liliane Bettencourt sehr erfolgreich beworben hat. Zu erfolgreich. Er sitzt inzwischen im Gefängnis.

Die Geschichte ist super faszinierend und zeigt, welche Last mit großem Vermögen verbunden ist und daher gibt es jetzt auch eine Netflix Serie darüber unter dem Titel „Die Affaire Bettencourt“ … Sie geht ungefähr so:

Liliane war die Tochter von dem Gründer von L’oreal, der ihr nach seinem Tode ein Imperium mit einem Vermögen von 36 Milliarden Dollar überließ. Sie heiratete einen Politiker, der eben Bettencourt hieß und der Politiker war. Zusammen lebten sie in einem riesigen Haus in Frankreich aber hatten mehr oder weniger eine Ehe pro Forma. Liliane war zunächst Tochter ihres Vaters und danach Frau ihres Mannes. Sie vereinsamte in dem großen Haus. Sie hatte eine Tochter, Francoise, die aber von der Mutter nicht geliebt wurde. Da wurde ein gewisser Fotograf Barnier auf Liliane aufmerksam als er sie fotografieren sollte und gewann ihr Vertrauen. Sie lebte plötzlich auf und bezahlte al Milliardärin alle Eskapaden und fing an, ihm Geschenke zu machen. Plötzlich ging er aus und ein, der Mann von Liliane hatte nichts dagegen, da er eh nicht an ihr interessiert war. Sie fing an, ihm Geschenke zu machen, die er auch nach Aussage der Buchhalterin anfing einzufordern. Ihr reichte es, als er sie gebeten hat, ihm ihren Schmuck zu schenken. Da wandte sie sich an Francoise und berichtete ihr von dem Vorgehen im Haus der Mutter. Es gab inzwischen wie bei den Borgias oder Downton Abbey zwei Lager, die einen waren loyal zur Liliane. Die anderen hassten den Fotografen Banier und haben angefangen, Gespräche aufzunehmen. Als dann Lilianes Mann starb, war Francoise natürlich Alleinerbin, aber da kam Banier auf die Idee, Liliane zu bitten, ihn zu adopieren. Dann brach der Krieg in der Familie los. Francoise gegen Banier, Tochter gegen Mutter, Mutter gegen Tochter. Dies mündete im Bettencourt Skandal und in der Vormundschaft über Liliane im Jahre 2010. 2017 starb Liliane. Francoise hat dank gestiegener Nachfrage an den L’oreal Produkten nunmehr 100 Milliarden Euro Vermögen und ist damit „nur“ 12-reichster Mensch! Aber reichste Frau.

Crazy.

Ich muss eine Lanze brechen für den Zauberer – Kollegen Helge Thun. Seine Serie „Besser werden“ in der Zauberzeitschrift „Magie“ ist wirklich phantastisch gewesen und ich bin richtig traurig, dass sie jetzt zu Ende ist. Besonders sein letzter Arikel „Schlechter werden“, fand ich großartig. Erinnert mich sehr an das Buch „Anleitung zum Unglücklichsein“ von Watzlawik, in das ich hin und wieder lese. Sehr unterhaltsam. Schlechter werden beinhaltet die Idee, dass alle Tipps, die Helge gibt, auch dafür geeignet sind, schlechter zu werden und nicht besser. Die Quintessenz (bzw. Quartessenz, es sind vier Essenzen, nicht fünf) der Tipps ist zunächst, dass man/frau nicht alle Sparten der Zauberkunst meistern kann, also wird man/frau automatisch schlechter in anderen Sparten, wenn wir uns auf eine Sparte einschießen. Ansonsten: zu meisternde Probleme sind: Fokus auf Nebenschauplätze (also nicht das wesentliche Verbessern), nicht Stärken verbessern sondern Schwächen, Stillstand (keine Entwicklung, bestimmte Sachen werden aus Rücksichtnahme nicht mehr gesagt oder getan), Geld und Reichtum als Ziel.

Mir ist bei einem Podcast eine Kategorisierung von Witzen unter gekommen, die ich noch nicht kannte oder wieder vergessen habe:

Nach dem Kanadischen Professor Rod Martin gibt es 4 Gruppen von Witzen:

Witze, die

  1. Alle zum Lachen bringen
  2. Dominieren, aggressiv sind (Ostfriesen, Blondinen)
  3. die Erzähenden selber zum Lachen bringen, aufmuntern
  4. die sich selber runter putzen (Klassen-Clown, Rudi Carrell mit Torte im Gesicht, „Ich bin geboren im Sternzeichen Vollversager“)

Gesund ist demnach als Humor nur Typ 1 und 3, 4 in Maßen.

Gestern war vermutlich ein Bordell in unserer Show. Die waren sehr sehr gut drauf muss ich sagen. Ich habe gefragt, was sie für eine Gruppe sind und habe große Heiterkeit geerntet. Eine Dame war sehr laut, die habe ich als die Klassensprecherin bezeichnet und habe mich mit allen geeinigt, dass es sich um ein Klassentreffen handelt. Es saßen drei Zuhälter mit ihnen, der eine hieß Ernie und dann habe ich den andern gefragt, ob er Bert sei, er fand es nicht so richtig witzig. Also die Menge schon. Er war eher so der Türsteher Typ. Ich war irgendwie froh, als die Show ohne größere Zwischenfälle vorbei war.

Dann hatten wir einen Blinden in der Show. Er hat uns als einziger eine standing ovation gegeben. Ihm war das auch nicht peinlich, noch das komplette Finale als einziger zu stehen, er dachte ja alle anderen stehen auch.

Wir hatten ja unsere letzten Kinderzaubershows hier in Essen und an einer Stelle fragt Diamond, was für die Kinder das schönste ist, da kam aus einer Ecke: Fortnite!

Probe Simsala

Timothy Trust & Diamond

. Die Stimmung hat sich augenblicklich verändert. Zum Glück kamen danach Einhörner, Katzen und vieles mehr.

Etwas lustig auch wenn es nicht lustig ist fand ich die Nachrichten, dass der Serengeti Park teilweise umgesiedelt werden musste wegen Hochwassers. 200 Affen wurden evakuiert. Die Giraffen ließen sich nicht evakuieren und standen eine Zeitlang mit den Füßen im Wasser bis es abge

 

Ein eigener Witz:

Wenn Scampi Wiederkäuer wären …. was hätten sie dann?

Shrimppansen

Songs der Woche:
Ich fand sie irgendwo allein in Mexiko Anita costa cordalis

Tum Hi Ho Arijit Singh