Häufiges Üben bewahrt den Zauberer vor Pannen – sollte man denken. Tatsächlich aber gibt es Dinge die tatsächlich nicht in der Macht des Vorführenden liegen. So waren Diamond und Timothy Anfang dieser Woche insgesamt 1200 Kilometer nach Österreich gefahren um 10 Minuten Zaubershow zu meistern. Nachdem sich Diamond wie immer die Augen verbunden hatte und Timothy mit seinem unvergleichlichen Small-Talk begann, begab es sich, dass der Kronleuchter (über den Köpfen der Gäste angebracht und aus Holz, da es sich um eine Holzhütte handelte und so gut wie alles aus Holz war – wahrscheinlich damit das Feuerwerk mehr Spannung erzeugt!) sich plötzlich an einer Aufhängung von der Decke löste und nun mehr vertikal als horizontal über den Köpfen der Gäste schwebte. Diese starrten entgeistert nun alle nach oben. während Timothy tapfer weiterspielte und Diamond von alledem nichts mitbekam – denn sie hatte ja die Augen verbunden. Auffallend war, dass sich die Gäste – während nunmehr die Techniker sich ein Herz fassten und auf die Tische kletterten um den Holzkronleuchter komplett abzuhängen – die gesamte Situation nicht so wirklich zu realisieren schienen, denn sie verharrten in einer Art Opferstarre. Manchmal denkt man sich, die Menschen sehen zu viel Fern. Wie auch immer, trotz dieses Intermezzos haben Timothy & Diamond den Auftritt zu einem glücklichen Ende gebracht und niemand wurde verletzt (weder durch Zauberei noch durch einstürzende Neubauten!). Letzte Woche ist es einem Kollegen passiert, dass seine Taube – kaum wurde sie hervorgezaubert – direkt gegen eine Wand flog. Sie war wohl nicht mehr besonders gut beieinander. Hier im Europapark gibt es solche Pannen nicht. Hin und wieder gibt es (so wie heute) junge Zuschauer, die auf der Bühne überhaupt nicht mitmachen und jedem gutem Zureden trotzen. Nun – für die Zuschauer ist das vermutlich jedes Mal ein Fest!