Im Mai berichtete ich vom Zauberer Samuel Bellachini (* 1. Mai 1828, Ligota; † 24. Januar 1885 in Parchim; eigentlich Samuel Berlach), nach dem sich viele Zauberkünstler in der Folgezeit benannten (auch heute noch zum Beispiel Rüdiger Deutsch, der 1982 zum Magier des Jahres 1982 gekürt wurde, auch genannt Bellachini XIII.). Mir ist heute ein erneuter „Bellachini“ im Buch von Jens-Uwe Günzel begegnet: Alois Groasser (20.11.1895-14.08.1981). Dieser Zauberkollege hat ein unglaublich vielfältiges und abenteuerliches Zaubererleben gehabt; er trat unter anderem auf als „Moses“ auf einem Dampfer als Mannschaftsmitglied (1913), als Artist unter anderem zusammen mit Zauberer Rudolf Kostolani aus Belgrad, als Kunstreiter mit seinem Pferd „Coco“, als Kunstschütze (dies endete 1920 in Frankfurt beihnahe tödlich – für seine Frau), als Bellachini (ebenfalls seit 1920), als Chang-Hay-Fu mit einer Chinesischen Schau, als Jongleur „Mister Bluff“, als Inder (1940), als Rokoko-Zauberer „Groasser als Eskamoteur“ – ein wahrer Zaubermeister!

Mehr Informationen über diesen interessanten Magier gibt es im Buch von Jens-Uwe Günzel: „In Memoriam Alois Groasser“, Eigenverlag 2007 zu lesen!