Heute ist der Geburtstag des Zauberkünstlers Pierre Brahma (geboren 25.2.1933 in Marseille) erkrankte als Dreizehnjähriger an Scharlach und litt seitdem an Hörproblemen, später ertaubte er völlig. Sein erster Kontakt zur Magie war ein Zauberbuch, das ihn so faszinierte, dass er Zauberkünstler werden wollte. Er studierte jedoch auf Wunsch der Familie die Rechtswissenschaften, erlangte den Magistergrad, fand aber aufgrund seines Gehörleidens nur eine bescheidene Anstellung in einem Versicherungsbüro. 1956 befreundete er sich mit dem jungen Berufszauberkünstler Alain Noel und versuchte sich selbst auf der Bühne, hatte aber viele Rückschläge zu verzeichnen, ehe ihm 1958 der Durchbruch gelang. Im gleichen Jahr erhielt er auf dem Internationalen Kongress in Wien einen 3.Preis, 1961 war es in Liege (Belgien) schon der erste Preis für Fingerfertigkeit, 1964 Barcelona (Spanien) und 1976 in Wien (Österreich) der Grand Prix der Weltmeisterschaft (FISM).
Brahma, der von seinem Freund, Manager und Assistenten Jean-Pierre Szczerba begleitet wird, ist ein Meister der Manipulation, der ausschliesslich mit Schmuck zaubert. So gibt er Halsketten in eine Schatulle, umhüllt diese mit einem Cape, wirft Schatulle samt Cape in die Luft, und die Schatulle ist verschwunden. Er arbeitet mit drei Kronen, manipuliert mit goldenen Münzen und Seidentüchern. Seine Nummer ist durchgestaltet mit einer entsprechenden Musik, nach der Brahma, obwohl er sie nicht hört, arbeitet, nur orientiert nach optischen Signalen seines Partners. Neben der bewunderungswürdigen Energie, mit der Brahma trotz seines Gehörleidens auf der Bühne arbeitet, besticht die Nummer durch Aufmachung und die außerordentliche Fingerfertigkeit.
1979 brachte er sein Buch „LA MALLE DES INDES“ heraus, das von seinem Kampf gegen die Taubheit und von der Welt des Varietes berichtet.
Pierre ist immer noch als Zauberkünstler aktiv, wie man seiner Website entnehmen kann.

Größtenteils aus: Das große Hokuspokus, Gisela und Dietmar Winkler, Berlin