Gestern im Kookaburra in Berlin Prenzlauer Berg: Wenig Gäste, aber gute Stimmung. Habe moderiert, Gäste waren unter anderem Falk Dietrich, Katrin Weissensee und andere. Ich hatte meine Requisiten in meinem Wohnmobil und das steht zur Zeit in Ravensburg bei Markus Zink, einem hervorragenden Schrott-Zauberer, also seine Zauberei ist kein Schrott (im Gegenteil), aber aus Schrott macht er Zauberei und das ist die Kunst. Gestern abend war auch irgendein RTL Samstag Nacht Redakteur da, der sagte zu mir, ich sei als Moderator so talentiert, ich bräuchte nicht zu zaubern. Komisch, dass Zauberei als etwas minderwertiges gegenüber der Sprache angesehen wird.
Also die Sprache hat schon seinen Reiz, aber der Mensch ist ja nunmal eher ein visuell orientiertes Wesen und so ermüde ich immer stark, wenn jemand zu lange redet. Zauberei dagegen ist für alle Sinne. Extremes Gegenbeispiel zum Beispiel ist Zauberer Hans Klok, der zu wenig redet wie ich finde, sein deutsch ist angenehm, sowieso ist er (wie die meisten Homosexuellen, die ich kenne) in seinem Auftreten äußerst sympathisch, also ich kenne ihn ja nicht privat, aber auf der Bühne wirkt er so (wo war bei diesem Satz der Anfang?). Aber sein Konzept „Der schnellste Magier aller Zeiten“ geht auf, im Berliner Tempodrom waren doch an zwei Tagen ein paar Tausend Leute, das muss man mit Zauberei erst mal erreichen! Ich war ja auch skeptisch, denn Schnelligkeit ist eben keine Zauberei, wie man so schön sagt (Geschwindigkeit ist keine Zauberei, heisst das Sprichwort, Timothy! Anm. der Red.) (Ich bin die Red., Anm. v. Timothy). Aber so kriege ich dann von Laien so Sätze wie: „Der ist verdammt schnell, der Hans Klok, also verdammt schnell!“ Und das wird dann mit einem anerkennenden Mundwinkelherunterziehen gesagt, so dass man sich denkt: „Verdammt, ist der schnell!“ Also kurz und schnell: Das Konzept geht auf. Schön!
Es grüßt Euch Euer Zauberer