Der alte William Shakespeare, bzw. wie wir ja inzwischen wissen eigentlich Wilhelmina Shakespeare *zwinker*,  war  an sich bekannt für das Schreiben von Tragödien. Zum Beispiel Hamlet, Heinrich V., Macbeth, der Herr der Ringe …oh, nein das war ein anderer, aber Romeo und Julia. All diese Stücke sind sehr dramatisch und es gibt eigentlich nicht  allzu viel zu lachen in ihnen. Aber dass Shakespeare durchaus Humor hatte beweist W.S. in seinen Stücken wie der Sommernachtstraum, Was ihr wollt, Viel Lärm um nichts, Wie es euch gefällt, Der widerspenstigen Zähmung und mehr. Interessant scheint mir der Aspekt, dass eher seine Tragödien der breiten Masse bekannt sind als die von ihm verfassten Komödien. Woran das liegt kann ich nicht sagen, dafür kenn ich mich dann doch zu wenig aus. Ich vermute, dass in der Zeit, in welcher Shakespeare aktiv war, in der Gesellschaft die Tragödien einen höheren Stellenwert hatten als die Komödien. Wenn ich es mir recht überlege ist dies heute eigentlich immer noch so. Dabei gibt wahrscheinlich nichts Schwierigeres als die Leute auf gute Weise und mit Niveau zum Lachen zu bringen. Natürlich wird man durch bloße Herum-Alberei den einen oder anderen Schmunzler entlocken können oder  bei dem Einen oder Anderen große Heiterkeit auslösen. Jedoch um vom Publikum ein herzhaftes, unbeschwertes Lachen, welches sie für einen paar Sekunden all ihre Sorgen vergessen lässt und sich federleicht fühlen lässt, geschenkt zu bekommen… das ist um vieles schwerer als es zum Weinen zu bringen.

Ich für mein Teil lache lieber als dass ich weine… darum besuche ich auch so gerne die Shows von Timothy Trust & Diamond. Hier kommen mir zwar nicht selten auch die Tränen, aber dann vor Lachen. Ich lehne mich jetzt einmal ganz weit aus dem Fenster, entschuldigen sie mich für einen Moment. Muss mich sicherheitshalber wo festbinden damit ich nicht doch hinaus falle. Wie gesagt ich lehne mich jetzt einmal sehr weit aus dem Fenster und behaupte dass die aktuelle Show Abraka…Shakespeare! mit ihrer herzlichen und familientauglichen Comedy unbewusst eine Hommage an die Komödien des Meisters ist und nur scheinbar sich vor den tragischen Werken verneigt.

Abschließend können Sie mit mir noch philosophieren, welche Art von Stücken Shakespeare, wenn er heute leben würde, wohl schreiben würde?  Würde er in Richtung eines Quentin Tarantino gehen, wäre er ein George Lucas, möglicherweise eine zweite J.K. Rowling oder einfach ein Schelm wie der sympathische Timothy Trust? Eine Kombination von allen? Oder: Was denken Sie?

M.Kosub