Heute ist Premiere im Theatre! Timothy Trust & Diamond freuen sich darauf, endlich loszulegen… Im Saarbrücker Wochenmagazin „Forum“ haben wir ein Interview mit Timothy gefunden, das dieser wohl im Zustand geistiger Vernebelung gegeben haben muss :-):
http://www.magazin-forum.de/news/kultur-lebensart/„zauberer-durch-gottes-gnaden“

Hier der Wortlaut:

„Zauberer durch Gottes Gnaden“, 31. Oktober 2013
Timothy Trust & Diamond können Gedanken lesen. Wer das nicht glauben mag, der kann sich von den Künsten des Mentalmagiers bei der Show im Spiegelpalais beeindrucken lassen.

Timothy Trust, Sie sind Zauberer. Das ist ja ein ungewöhnlicher Beruf. Kann man den Beruf des Zauberers erlernen?
Nein, Zauberer wird man nur durch Gottes Gnaden. Und wer nicht an Gott glaubt, dem Gnade Gott. Denn Ungläubige – wie ich – müssen sich durch Zauberliteratur, Videos, Kongresse und Seminare quälen…

Haben Sie als Kind einen Zauberkasten geschenkt bekommen?
Ja. Einen Commodore C 64.

Timothy Trust ist Ihr Künstlername, das ist doch ironisch gemeint. Einem Illusions-Künstler sollte man ja besser nicht trauen.
Timothy Trust ist mein echter Name. Zauberer-Ehrenwort! Allerdings ist es nicht mein bürgerlicher Name, denn dazu ist er zu schade.

Haben Sie beim Magischen Zirkel Deutschland einen Eid abgelegt, dass Sie keinen Zaubertrick verraten?
Das ist richtig. Die Zeremonie läuft soweit ich mich erinnere wie folgt ab: Der Eid beginnt mit dem Gruß der Gedankenleser: „Euch geht‘s gut, wie geht‘s mir?“ Und dann die Bitte an alle Telekinetiker: „Bitte hebt meine Hand!“ Und schließlich schwört man auf die beiden Grundprinzipien der Zauberkunst: 1. Erfülle die Erwartungen der Zuschauer nur zu 50 Prozent!

Mentalmagie – Versteht man darunter die Kunst beziehungsweise die Illusion des Gedankenlesens?
Völlig richtig gedacht!

Beruht die Kunst der Mentalmagie mehr auf Fähigkeiten oder auf Fertigkeiten?
Man unterscheidet Mentalmagie, Metallmagie und Dentalmagie. Während Mentalmagie auf Geheimnissen beruht, steht die Metallmagie eher auf ehernen Füßen. Dentalmagie ist, wenn man als Kassenpatient beim Zahnarzt als erster drankommt.

Sie treten mit Ihrer Partnerin Miss Diamond auf. Was dürfen Sie uns über Frau Diamant verraten?
Sie ist ein Mysterium. So wie jede Frau für mich.

Bei der Fédération International Societé des Magiciens – der Zauberweltmeisterschaft in Stockholm 2006 – wurden Sie als beste Mentalmagier ausgezeichnet. Ist damit ein Traum für Sie in Erfüllung gegangen?
Naja, wir hatten es ja schon bei der Zauberweltmeisterschaft 1997 in Dresden, 2000 in Lissabon und 2003 in den Haag versucht. Irgendwann musste es ja mal
klappen.

Welcher Traum sollte für Sie in Erfüllung gehen?
2015 findet die Zauberweltmeisterschaft in Italien statt. Dann werden wir versuchen, besser zu sein als die Italiener, für den Fall, dass es bei der Fußball-WM wieder nicht klappt. Falls es doch klappt beim Fußball, dann fahren wir auch nach Italien – aber nur wegen des guten Gefühls.

Müssen Sie heute als Weltklasse-Magier noch üben?
Regelmäßig!

„Falls Sie vor­haben, jemand in Stimmung zu Bringen!“

Im Fernsehen ist Ihre Kunst ja eher selten zu erleben, glauben Sie, es liegt daran, dass die Zuschauer annehmen, dort wird geschummelt, was bei einer Live-Show natürlich nicht passiert?
Das Fernsehen ist ja schon an sich eine Illusion, und eine Illusion, die durch eine Illusion erzeugt wird – das ist selbst mir zu hoch. Eine andere Frage ist, ob Fernsehen eine echte optische Illusion ist oder nur so aussieht.

Ist es Ihnen bei einer Show schon mal passiert, dass etwas nicht geklappt hat? Und falls ja, hat es das Publikum bemerkt?
Das passiert nur Anfängern. Bei mir klappt alles – zu 70 Prozent. Das heißt also 30 Prozent klappen nicht. Das Publikum merkt das in 30 Prozent der Fälle, also insgesamt 30 Mal 30 sind gleich 900 Prozent!

Und wie wird die Saarbrücker Show?
Das Großartige am Theatre ist neben Spaß und sehr gutem Essen vor allem die Stimmung. Kein Restaurant kann mit der romantischen Atmosphäre des Spiegelzeltes mithalten. Falls Sie also vorhaben, jemanden in Stimmung zu bringen – nichts wie hin!

Viele Menschen sagen, sie glauben nur was sie selbst sehen. In Ihrer Show sieht man, was man nicht glauben kann. Wie erleben Sie die Reaktionen des Publikums?
Ich nehme das Schweigen des Publikums dankbar an und versuche nicht mehr, mir einen Reim darauf zu machen.

Wer kann Sie in Erstaunen versetzen?
Ich mich selbst durch die Ernsthaftigkeit, Akribie und Leidenschaft, mit der ich die Fragen beantworte. •

Interview: Michaela Auinger