Im Juli haben wieder ausgezeichnete Zauberkünstler Geburtstag, zum Beispiel John Henry Anderson (15.7.1814, Schottland – 03.02.1874, Darlington, England). Sein Aufstieg als Zauberkünstler begann 1837 nach einer erfolgreichen Privatvorstellung vor Lord Panmure. Er nannte sich nun „Wizzard of the North“, ab 1840 trat er mehrere Monate in London im Strand Theater und im St.James Bazar auf. Sein Haupttrick war der Kugelfang und abenteuerliche Kunststücke wie etwa das folgende: Er ließ Zuschauer ihre Namen auf Zettel schreiben, die er verbrannte, die Asche wiederum über Eiern verstreute, ein Ei von Zuschauern auswählen ließ und schließlich die verbrannten Zettel aus dem Ei hervorholte. Merkwürdig. 1845 erbaute er ein Theater in Glasgow, das bereits vor der Eröffnung abbrannte. Damit verlor er all sein Vermögen und seine Ausstattung und mußte wieder auf Tournee gehen, unter anderem nach Deutschland und in die USA. Er kehrte 1855 nach England zurück, abermals brannte sein Equipment ab, ging nach Australien und starb schließlich in England als armer Mann.
Ebenfalls im Juli geboren ist Ben Ali Bey (26.07.1839, München – 14.5.1928, Berlin). Max Autzinger ist in München geboren, wurde jedoch bekannt durch die Entdeckung des schwarzen Kabinetts in Berlin. Die Erfindung machte er, als er einen schwarzhäutigen Schauspieler in einem Kerker auftreten lassen wollte. Ab 1885 gab er mit dem Schwarzen Theater Vorstellungen in Berlin und hatte damit großen Erfolg.
Mr.Cox (09.07.1936, Stettin, Polen) wurde bekannt durch seine Magic Bar, seine Happenings am Roulette-Tisch und seine Magische Reise durch die Welt. Er gewann viele Preise, unter anderem den Gold Cup der Weltmeisterschaft in Paris 1973.
Edernac (03.07.1919, Paris), bürgerlich Pierre Genin, wurde bekannt durch seine Darbietung „Symphonie auf einer Saite“ 1965, bei der innerhalb von 20 Minuten eine Schnur wächst, sich teilt, vervielfältigt, wieder zusammenwächst und schließlich verschwindet. Er war von 1973-1977 Präsident der FFAP (Französische Vereinigung der Zauberer). Weiterhin haben Geburtstag im Juli:
– Werner Hornung (02.07.1915, Pforzheim), bekannt durch seine Veranstaltungen „Nacht der 1000 Wunder“ im Bernhard Theater in Zürich (wo wir im Februar ebenfalls auftraten…)
– Harry Kellar (11.07.1849 in Erie, Pennsylvania – 10.03.1922, Los Angeles), bekannt durch seine Mitarbeit bei den Gebrüdern Davenport, dann durch seine eigene Truppe „The Royal Illusionists“, mit denen er das Geisterkabineet von Davenports vorführte; er entwickelte die „Schwebende Jungfrau“ von J.E.R.Houdin weiter.
Peter Kersten (26.07.1943, Forst), bekannt vor allem in der DDR unter dem Namen „Zauberpeter“. Er hatte als solcher 6 Jahre lang seine eigene Fernsehshow „Zauber auf Schloss Kuckuckstein“.
– Hardy Lossau-Romano (02.07.1931, Berlin), Berufszauberkünstler sein 1958, bekannt durch seine Zauberei mit Papageien
– Hans Moretti (24.07.1928, Bekersdorf bei Tarnopol/Ternopil im Westen der Ukraine, Ostgalizien), bekannt vor allem durch seinen Kugelfang, seinen Tellschuss und seinen Säbelkarton, bei dem er als Clown mit einer Gans auf dem Arm aus dem Karton wiedererscheint
– Okito (15.7.1875, Amsterdam – 28.06.1963, Chicago), bürgerlich Theo Bamberg, ertaubte in jungen Jahren fast vollständig, zeigte seine Darbietungen, insbesondere die Schwebende Kugel, in chinesischen Stil und bereiste damit die Welt
– Howard Franklin Thurston (20.07.1869, Columbus, Ohio – 13.04.1936, Miami Beach), bekannt durch seine großartigen Illusionen, von denen er in seiner abendfüllenden Zaubershow bis zu 18 Stück vorführte. Zum Beispiel wurde ein Pferd mit Reiter in einem durchsichtigen Stall in die Höhe gezogen, plötzlich viel ohne Bedeckung die leere Kiste zu Boden. Auch ließ er ein Piano samt Pianist von der Bühne verschwinden und zeigte viele Schwebeillusionen.
– Professor Vanek (31.07.1818, Pest – 11.09.1899, Budapest), Josef Vanek, bekannt durch die Kombination von Magie und Physik, führte zum Beispiel in Kairo den Enthauptungstrick vor und in Indien das „Orakel von Delphi“, ging auf eine zweijährige Europatournee.

Daten größtenteils aus: Das große Hokuspokus, Henschelverlag, Berlin