Heute ist der Geburtstag des Zauberkünstlers Ching Ling Foo (11.3.1854 im Gebiet Yang-Tsuan, China, gest. 1908?). (Nach anderer Quelle wird sein wirklicher Name mit Chee Ling Qua angegeben.) Seine Herkunft liegt im Dunkeln. Er reiste mit einer wandernden Schaustellertruppe im Gebiet Tientsin, stellte sich eine eigene Nummer zusammen und kam 1898 nach Amerika, wo er auf der Trans-Mississippi-Ausstellung in Omaha (Nebraska) beträchtliches Aufsehen erregte. 1899 trat er in Keith´s Theater in New York auf, wegen des sensationellen Erfolgs wurde der Vertrag mehrfach verlängert. Er nannte sich „Hofzauberkünstler der Kaiserin in China“. Sein Haupttrick bestand darin, dass er, in der Bühnenmitte auf einem Teppich stehend, beide Seiten eines Tuches zeigte, das Tuch herabließ, bis es den Teppich erreichte, es dann beiseite warf und eine große Porzellanschale erschien, die bis an den Rand mit Wasser gefüllt war und auf deren Oberfläche Äpfel schwammen. Danach ließ er ein kleines Mädchen erscheinen, seine Tochter Chee Tog.
Der große Erfolg brachte es mit sich, daß er zahlreiche Nachahmer fand, die bekanntesten waren Lafayette und W.E.Robinson – Chung Ling Soo (der übrigens auch zuhause nur chinesisch sprach und immer einen Dolmetscher mit sich führte, obwohl seine Muttersprache eigentlich Englisch war…).
1905 waren waren Ching Ling Foo und Chung Ling Soo zusammen in London engagiert. Der von Chings Manager angekündigte Wettstreit beider Zauberkünstler fand nicht statt, da Ching nicht antrat. Über den weiteren Lebensweg von Ching LIng Foo und über seinen Tod ist nichts bekannt geworden.

Texte größtenteils aus: Das große Hokuspokus, Gisela und Dietmar Winkler, Berlin 1985