Die Bedeutung der Kommunikation ist die Reaktion, die sie hervorruft. Dieser Satz aus der „Wissenschaft“ NLP (Neurolinguistische Programmierung) schoß mir in den Kopf, als Bernhard Altfeld und ich im Rahmen unseres selbstgeschaffenen Kulturprogrammes (Arbeitstitel unserer Gruppe: Der Kummerbund) am letzten Sonntag eine Matinee des Kunstvereins Mannheim besuchten. Dort hatten sich hervorragende Künstler zusammengefunden, um verschiedene Künste miteinander zu harmonisieren: Zum einen war der Fotograf Peter Schlör persönlich anwesend, dessen Ausstellung „Deep Black“ – wundervolle Fotografien von Naturlandschaften in riesigen Formaten – allein schon eine großartige Schau war. Drei ebenso großartige Musikerinnen – Gulnora Alimova (Klavier), Olga Herz (Text) und Jeanette Pitkevica (Geige) – hatten sich das Ziel gesetzt, die Besucher bei der Reise durch diese Galerie musikalisch und textuell zu begleiten. Die Auswahl der Musikstücke und Gedichte waren gut gewählt – und dennoch hatte man erst nach einigen Liedern und Texten verstanden, dass jedes davon auf ein einzelnes Bild abgestimmt war; dies ergab sich zwar aus einem Begleitheftchen zur Matinee, aber schliesslich war es früh am Morgen und so war die Reise im unteren Bereich der Ausstellung schon vorbei, ehe ich sie recht angetreten hatte. Wie schade! Ich hätte gerne versucht zu verstehen, was sich die Musikerinnen bei der Musik- und Textauswahl gedacht hatten. Erst auf der Galerie des Kunstvereins konnte ich die Musik und Poesie den einzelnen Gemälden zuordnen – zum Beispiel die Mondscheinsonate von Beethoven einer Wolkenlandschaft. Insgesamt möchte ich sagen, dass ich die Idee dieser Kombination verschiedener künstlerischer Disziplinen großartig fand. Man konnte sich mit Hilfe der Musikerinnen in die Fotografien von Schlör richtig versenken (was mir normalerweise nicht so schnell gelingt). Ich hätte nur gerne eine Wiederholung der Performance im Erdgeschoß der Ausstellung…
unstverein (Kunstverein mit abgeschnittenem "K")