Berlin ist sicher nicht die schönste Stadt und zur Erholung eignet sie sich bestimmt nicht. Auch die „Naherholungsgebiete“ rund um Berlin gefallen mir nur begrenzt. So habe ich am Montagabend am Liepnitzsee übernachtet, aber irgendwie besitzt die Landschaft eine melancholische Schönheit; nichts für mich. Da bin ich doch eher ein Fan der Nordsee, der Ostsee, Bayerns und des Schwarzwalds.
Aber man kann in Berlin einiges erleben. So war ich Dienstag Abend im verlängerten Wohnzimmer (Frankfurter Allee 91) und habe dort meine neue „Manipulationsdarbietung“ gezeigt. Ich war etwas aufgeregt; merkwürdig eigentlich bei meiner Erfahrung, dass ich bei neuen Darbietungen immer noch nervös bin. Lampenfieber ist völlig unberechenbar. Beispielsweise waren Julie und ich bei der Säbelillusion in Louisville vor 2000 Zauberern nicht aufgeregt; dagegen in Juan-les-Pins haben uns vor 300 Zauberern die Knie gezittert. Allerdings lasse ich mich immer noch von Kollegen beeinflussen, die mir vor meiner Darbietung lang und breit im Backstage erklären, wie sehr sie sich vorbereitet haben. Kenris prahlte backstage von 12 Stunden Training täglich. Da fühlte ich mich plötzlich mit meinem Übungspensum von 1-2 Stunden am Tag recht klein. Nach meiner Darbietung mit starkem Applaus kam ich von der Bühne, Kenris kam auf mich zu und – meine Darbietung mit keinem Wort kommentierend – forderte er mich auf, meine Requisiten nicht im Weg stehen zu lassen. Dabei war er erst 4 Darbietungen nach mir dran! Puh.
Mittwoch habe ich Mittags am Pergamonmuseum geparkt und neben mir auf dem Bürgersteig stand Nicolai des Coudres. Abends war ich im Magischen Zirkel Berlin, ich habe auch hier meine „Manipulation“ vorgeführt, wiederum nicht ohne Aufregung. Mein Freund Martin Sierp („Der Fürst der Finsternis“) und auch Fabian Weiss mit Freundin Steffi waren da. Donnerstag bis Samstag habe ich dann die Schwebe geprobt. Julie und ich haben sie noch weiter verbessert. Beim Hochschweben wird Julie nun nicht mehr jonglieren, sondern eine dezente Manipulation des „Tanzenden Spazierstocks“ vorführen. Insofern vielen Dank an Card Shark, Manipulix und einige andre Freunde, die mir immer wieder den „Dancing Cane“ ans Herz gelegt haben. Jetzt habe ich es umgesetzt! Aber wenn noch jemand von Euch das ultimative Handling kennt, bin ich dafür ewig dankbar! Übrigens: Wer ein Konto bei Youtube hat und die Schwebe noch nicht kennt, der kann mich als Freund adden und dann das nicht öffentliche Schwebevideo ansehen!