Heute ist es also 20 Jahre her, dass die Mauer fiel. Ich war damals noch in der „Lehre“ zum Zauberer und war zufällig mit meinem Mentor (Guy Friven) bei einem Auftritt in Berlin unterwegs. Der Zauber-Auftritt war sehr merkwürdig, denn die Stimmung im Hotel damals (ich glaube es war das Intercontinental) war durch die Verkündung des Ereignisses natürlich recht aufgeregt. Immerhin gingen da mit einem Schlag 40 Jahre Diktatur zuende (nämlich die der SED). Dennoch absolvierten wir den Auftritt professionell und liessen uns nicht von den Geschehnissen ablenken. Nach dem Auftritt allerdings sind wir auch auf die Strasse gegangen und haben noch in der Nacht und in den Tagen darauf spontan mit wildfremden Menschen auf der Strasse gesprochen – schliesslich war die Grenzöffnung so etwas wie ein Wunder. In den darauffolgenden Jahren habe ich zu dem Thema DDR viele Erfahrungen gesammelt – man muss sich nur einmal mit einem älteren Taxifahrer aus Ostberlin unterhalten. Ich kann mich an einen Fahrer erinnern, der mir vor ein paar Jahren erzählte, dass er am 12.August 1961 im Osten wohnend das Auto seiner in Westberlin lebenden Mutter geliehen hatte. Das wollte er am 13.August wieder zurückbringen. Ihm wurde die Grenzüberschreitung verweigert. Er glaubte aber daran, dass die Schliessung der Grenze nicht von langer Dauer sein werde, da die Grenze nach seiner Erinnerung schon einmal kurzzeitig geschlossen war. Nun – die Schliessung der Grenze dauerte über 28 Jahre! Seine Mutter durfte als „Republikflüchtige“ nicht in die DDR und er nicht in den Westen. Grausam….
Zum Glück sind diese Zeiten vorbei!