Heute habe ich ganz passiv die Strassenzauberatmosphäre von Sankt Wendel genossen. Ein großartiges Zauberfest! So viel gute Zauberei sieht man wirklich selten. Wenn man zum Beispiel die Zauberkünstler von „Zauberhaftes St.Wendel“ mit den Close-Up-Zauberern verschiedenster Zauberkongresse vergleicht, so fällt einem die Lebendigkeit der Strassenzauberkunst ins Auge. Man merkt einfach, wie sehr die Zauberkunststücke der Strassenkünstler in der Praxis erprobt wurden eh sie zu dem geworden sind, was sie sind.
Das Niveau des Wettbewerbes war kaum zu überbieten. Der rauhe Tanz von Nick Nickolas um seinen Gauklertisch ist einmalig und zieht riesige Kreise. Charlie Caper besticht durch Charme und durch viel visuelle Zaubereffekte wie einer schönen Münz-Stift-Routine und einer perfekt ge-time-ten Karte-zu-Tasche-Routine. Peter Wardell hat sogar mich beim dritten Mal des Erscheinen-Lassens einer Spielkarte unter einem Glas getäuscht. Ich war begeistert. Auch sein Taschendiebstahl (bzw.Uhrendiebstahl) in einer Tuchroutine war wunderbar. Steve Faulkner unterhält die Passanten mit einer sehr unterhaltsamen Zwangsjackenentfesselung. Tobi van Deisner wiederum fesselt mit seiner Ballon- und Zauber-Show die Herzen der Kinder … und der Erwachsenen auch.
Einziger Kritikpunkt der Strassenkünstler an dem Fest war wohl, dass zu viele Zauberer im Verhältnis zur Anzahl der „Pitches“ vorhanden waren. So sah man immer wieder Künstler an den Spielorten „anstehen“. Vielleicht hätten doch 20 Künstler genügt und nicht 30 oder 40…. Die Besucher von Sankt Wendel waren natürlich dankbar für so viel Abwechslung.
Ich habe gehört, dass der Veranstalter eine Weltmeisterschaft der Strassenzauberer im nächsten Jahr plant. Aber wie soll das Niveau der Europameisterschaften überboten werden?
Ich habe übrigens noch viele weitere Freunde in Sankt Wendel getroffen, u.a.: Doktor Marrax, Eberhard Riese, Martin Eisele, Rono Kertini, Lady Amila, Thomas Gundlach (alias Hans Schock), Zauberhexe Ignazia und viele andere mehr, die ich alle hiermit grüße!